Wissenswertes

Warum schreiben wir Kolpingsfamilie mit "s"

"Kolpingfamilie" oder "Kolpingsfamilie", das ist hier die Frage – und ist doch keine: Denn das "s" ist keineswegs ein sogenanntes Fugen-s, das das Wort lediglich vermeintlich wohlklingender macht. Vielmehr drückt es den Genetiv und damit die starke Verbindung der beiden Wortteile zueinander aus. Kolpingsfamilie – das ist die Familie Kolpings.

Der Name ist Programm und macht auch nach außen hin deutlich, dass wir uns auf Leben und Wirken unseres Verbandsgründers Adolph Kolping berufen. Wie aber kam es zur "Kolpingfamilie"? Vermutlich über regionale Sprechgewohnheit, Unbekümmertheit, Gewöhnung etc.

Mit dem gerade genannten Wissen sollte es aber nicht schwer fallen, sich wieder auf die korrekte und Urfassung "Kolpingsfamilie" zu besinnen, die natürlich in Satzung und Leitbild und sogar im Duden steht und tatsächlich auch vom Großteil der Kolpingsfamilien verwendet wird. 

Quelle: Kolping.de

Was bedeutet "Treu Kolping"

Zu den Besonderheiten des Kolpingwerkes gehört der Gruß "Treu Kolping". Wir verwenden ihn gerne beim Kommen und Gehen, am Ende einer Veranstaltung, als Abschluss einer Rede oder eines Briefes. Er geht auf eine Entscheidung der Generalversammlung der Katholischen Gesellenvereine im Jahr 1930 zurück.

Einer der Anträge hatte den Wortlaut: "Neben dem altehrwürdigen Gruß 'Gott segne das ehrbare Handwerk - Gott segne es!' wird als kurzer präziser Gruß für den Straßengebrauch der Gruß 'Treu Kolping! - Kolping Treu!' eingeführt."

Inzwischen ist es längst mehr als ein "kurzer präziser Straßengruß". Die beiden Worte sind ein Bekenntnis zu Adolph Kolping und seinem Werk. In seinem Sinne wollen wir - entsprechend unserem Leitbild - Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln fördern. "Treu Kolping" verpflichtet uns zu einem Leben und Handeln im Geist und in der Gesinnung des seligen Adolph Kolping.

"Treu Kolping" meint: Wir stehen zu Adolph Kolping. Wir stehen zum Kolpingwerk. Wir stehen zueinander.

Quelle: Kolping.de

Wo ist die Adolf-Kolping-Straße in unserer Stadt

1.080.000 Ereignisse findet Google bei der Suche nach Kolpingstraße, eine wirklich beeindrucke Zahl.

Die Adolf-Kolping-Straße, die frühere Sommerstraße, befindet sich zwischen Harderstraße und Proviantstraße, die Namensänderung erfolgte zum 125-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie im Jahr 1979. In der Adolf-Kolping-Straße befinden sich heute die Berufsschule 2, die Technikerschule und das Soziale Rathaus mit Amt für Soziales, Jobcenter, Amt für Jugend und Familie und das Amt für Kinder und vorschulische Bildung. 

In der früheren Sommerstraße residierte herrschaftlich die älteste Brauerei der Stadt, das Schäffbräu. Ältere Schanzer erinnern sich an wilde Faschingsbälle und fröhliche Starkbierfeste im Bräustüberl und nicht zu vergessen das Tanzlokal "Hochalm".

Bis zum Neubau des Kinderheims in der Herschelstraße war von 1873 bis 1973 auch das Waisenhaus der Waisenhausstiftung noch in der Sommerstraße untergebracht. Die Waisenhausstiftung ist die ältestete ihrer Art in Oberbayern und wurde schon 1617 gegründet. 

Wo ist der Adolf-Kolping-Platz und das Kolping-Denkmal in unserer Stadt

Der Adolf-Kolping-Platz befindet sich zwischen Fechtgasse und der Asamkirche Maria de Victoria.

1981 wurde auf Inititative der Kolpingsfamilie am Adolf-Kolping-Platz das Kolpingdenkmal errichtet. Die Einweihung des Denkmals am 24. Mai 1981 war ein durchaus berichtenswertes Ereignis, war doch die Ehrung des "Gesellenvaters" durch die Aufstellung einer Büste eine weit über Ingolstadt hinaus weisende Geste des Gedenkens und in der Diözese Eichstätt ohne Beispiel.

Die plastische Darstellung des Geehrten stammt aus der Hand des akademischen Bildhauers Franz Maurer und gereicht dem Weichbild Ingolstadts zur Ehre. Die Segnung des Denkmals fand im Anschluss an die sonntägliche Maiandacht statt und wurde vom Diözesanpräses, Domkapitular Brandl, vorgenommen.

Die Kolpingsfamilie trifft sich am Kolpinggedenktag und zum Josef-Schutzfest zur Statio am Denkmal.

Was sind ein Münster und eine Basilika

Wenn wir in die Stadt fahren, sehen wir Ingolstädter schon von weitem ein Wahrzeichen unserer Stadt, das Münster zur Schönen unserer lieben Frau. Für viele Ingolstädter ist sie aber auch einfach nur die Obere Pfarr.

In der Harderstraße, unterwegs in die Stadtmitte, fällt uns dann die Franziskanerbasilika Mariä Himmelfahrt auf. Sie ist die Klosterkirche des Franziskanerklosters, das seit 2006 ein Kapuzinerkloster ist. Doch warum werden die Kirchen Münster und Basilika genannt?

Allen voran haben wir große Basiliken, die als ranghöchste in der Kirche gelten. Es sind dies in Rom, die Lateranbasilika, der Petersdom, St. Paul vor den Mauern, Santa Maria Maggiore und San Lorenzo fuori le mura. Dazu kommen die Basiliken San Francesco und Santa Maria degli Angeli in Assisi. Diese Basiliken werden als Basilicae maiores bezeichnet.

Die kleineren Basiliken, davon gibt es 78 in Deutschland und 3 in unserer Diözese werden als Basilica minor bezeichnet. Dies ist ein vom Papst verliehener Ehrentitel für bedeutende römisch-katholische Kirchen. Die Franziskanerkirche wurde am 1. Juni 1964 von Papst Paul VI mit der Würde einer Päpstlichen Basilika minor erhoben. Die päpstliche Auszeichnung hat sie bekommen, weil sie die Mutterkirche des Ingolstädter Marianischen Messbundes ist. Sichtbar wird die Basilika schon am Eingang. Dort befindet sich das päpstliche Wappen, derzeit von Papst Franziskus.

Münster ist eine Bezeichnung für wichtige Kirchen. Hier steckt das lateinische Wort monasterium dahinter. Damit wurde ursprünglich eine Kirche bezeichnet, die nicht Pfarrkirche, sondern Teil eines Klosters oder Stift war. Ab dem 13. Jahrhundert nahm das Wort die allgemeine Bedeutung für „Großkirche“ an. Bekannte Münsterkirchen sind der Aachener Dom, das Freiburger Münster auch erzbischöfliche Kathedrale, das Ulmer Münster und eben auch das Ingolstädter Münster.

Statio am Kolpingdenkmal

Foto: KF Ingolstadt